Schloss Tirol: Alte Mauern mit Geschichte

Schloss Tirol: Die Wiege des Landes Tirol
Der Burghügel, auf dem heute Schloss Tirol steht, war bereits im Frühmittelalter besiedelt. Archäologen fanden etwa eine frühchristliche Kirche und ein Gräberfeld, die auf eine frühe Besiedelung hindeuten. Schloss Tirol wurde in drei Bauphasen ab 1100 erbaut. Die Ringmauer, die das Schloss umgibt, ist bis heute erhalten und gilt damit als eine der ältesten Burgmauern überhaupt. Schloss Tirol war die Stammburg der Grafen von Tirol und namensgebend für das Land Tirol. Unter Margarete Maultasch erlebte das Schloss seine Blütezeit, die Gräfin verteidigte es 1347 erfolgreich gegen Karl von Luxemburg, bevor sie es 1363 ihrem nächsten Verwandten vererbte: Rudolf dem Stifter aus dem Haus Habsburg.
Auf den Spuren der Vergangenheit
Seit 2003 beherbergt Schloss Tirol das Südtiroler Landesmuseum für Kultur- und Landesgeschichte. Im Bergfried wird die Geschichte Südtirols bis ins 20. Jahrhundert veranschaulicht. Ein Bereich des Museums ist den archäologischen Funden aus der Urgeschichte gewidmet. Ein Highlight im Schloss Tirol sind die frühgotischen Fresken im Inneren der Burgkapelle und ihre romanischen Portale, die mit Fabelwesen aus Marmor geschmückt sind. Mindestens einen Blick wert ist der Tiroler Adler am Eingang zur Kapelle: Es handelt sich um die älteste erhaltene Darstellung des Tiroler Wappentiers aus dem 13. Jahrhundert.
Greife und Eulen hautnah erleben
Direkt neben dem Schloss, am sonnigen Burghügel mit Panoramablick, liegt das Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol. Täglich gibt es hier Flugvorführungen mit Greifen und Eulen – nicht nur Kinder kommen aus dem Staunen nicht mehr heraus, wenn ein Adler seine mächtigen Flügel ausbreitet und über die Köpfe der Besucher gleitet. Kaum irgendwo hat man sonst die Möglichkeit, Greifvögel aus solcher Nähe zu beobachten. Die Besucher erfahren im Pflegezentrum für Vogelfauna Schloss Tirol nicht nur vieles über das Leben der Tiere, sondern auch über die Gefahren, denen sie durch uns Menschen ausgesetzt sind. An Hochspannungsleitungen können sich die Vögel verletzen – hilflos aufgefundene Tiere werden im Pflegezentrum aufgenommen und gesund gepflegt. Danach werden sie wieder in die freie Wildbahn entlassen.