Klettergarten „Kofler zwischen den Wänden“: Felsenfieber
Der Kleinod-Klettergarten „Kofler zwischen den Wänden“
Natürlich packt nicht jeden gleich die Leidenschaft, wenn er zum ersten Mal eine Wand durchklettert. Im Klettergarten „Kofler zwischen den Wänden“ stehen die Chancen dafür aber sehr gut. Er wurde nämlich als Familienklettergarten geplant und vor allem für Kinder und Anfänger gestaltet. Kletter-Neulingen stehen 30 Kletterrouten zur Verfügung, die einen gelungenen Einstieg in den Senkrecht-Sport versprechen. Sogar ein kurzer Klettersteig wurde hier in den Fels gebohrt, sodass sogar eine etwas längere und doch einfach zu meisternde Tour möglich ist.
Am besten erreicht man den Klettergarten von Sand in Taufers aus. Von dort folgt man der Straße bis zum Ortsteil Ahornach, den man aber hinter sich lässt. Nach etwa fünf Kilometern weist ein Straßenschild nach rechts zum Gasthof „Kofler zwischen den Wänden“. Von dort ist es dann nicht mehr weit bis zum Ziel. Die Besitzer des Gasthofs organisieren regelmäßig Kletterkurse für Gruppen ab acht Personen, die speziell auf Anfänger ausgerichtet sind. Ein geprüfter Bergführer führt Nachwuchs-Kraxler dabei in die wichtigsten Techniken beim Klettern ein, erklärt die Ausrüstung und zeigt, wie man richtig sichert. Nach einem Tag in der Wand stärkt man seine müden Muskeln dann bei der anschließenden Marende in der Hofschänke.
Felsenfest
Die Gemeinde Sand in Taufers ist aber nicht nur für Kletterneulinge ein wahres Felsenfest. In unmittelbarer Nähe des Klettergartens „Kofler zwischen den Wänden“ befinden sich noch die etwas anspruchsvolleren Klettergärten „Heachnbichl – Tobl“, „Little Paradise – Tobl“ und „Tobl“. Die in den Fels gebohrten Routen führen bis zu 80 Meter in die Höhe und die Qualität des dortigen Granitgesteins ist unter Kletterern im ganzen Land bekannt. Zwischen Sand in Taufers und Luttach in der Gemeinde Ahrntal befindet sich zudem noch der Klettergarten „Speikboden-Drittlsond“, der ganz in der Nähe der Talstation des beliebten Skigebiets Speikboden liegt.
Echte Handarbeit
Wer nach einer Woche in den Klettergärten von Sand in Taufers dann immer noch Kraft in den Fingern spürt, hat hier noch zwei weitere Möglichkeiten, sein Felsenfieber zu senken. Eine davon ist der Klettersteig „Pursteinwand“ mit dem Einstieg direkt in Sand. Der zweistündige Aufstieg ist relativ schwierig und deshalb nur für erfahrene Kletterer zu empfehlen. Vor allem der obere Teil des Steigs ist zum Teil sehr exponiert und stellenweise recht kraftraubend.
Die nächste Möglichkeit in Sand in Taufers und Umgebung sind die zwei schönen Hochseilklettergärten. Der Rafting Club des Ortes bietet nicht nur raue Schlauchbootfahrten an, er hat auch einen bis zu 14 Meter hohen Hochseilgarten angelegt, in dem es Hängebrücken, Schwebebalken und andere Hindernisse zu überwinden gilt. Zwei weitere dieser Höhen-Hindernisläufe bieten die Hochseilgärten „Schwarzbachalm“ und „Enzwaldile“ – der jüngste und modernste Südtirols. Beide liegen zwar bereits auf Ahrntaler Gemeindegebiet, sind jedoch nicht weit von Sand in Taufers entfernt.